Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei

Lorenzo Snow 1814-1901
(Bild: Quelle)

Jesus Christus legt die Prophezeiungen Maleachis den am Tempel im Land Überfluss in Amerika versammelten Nephiten aus:

Buch Mormon 3. Nephi 24:10 Vergleiche Maleachi 3:10 in der Einheitsübersetzung
Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei; und prüft mich nun hiermit, spricht der Herr der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen herabschütten werde, daß nicht genug Raum sein wird, ihn aufzunehmen.“ Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus, damit in meinem Haus Nahrung vorhanden ist! Ja, stellt mich auf die Probe damit, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch dann nicht die Schleusen des Himmels öffne und Segen im Übermaß auf euch herabschütte.“

Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei. Im Alten Testament lese ich, dass schon Abraham das Gesetz des Zehnten kannte und er war uns allen ein Vorbild darin, dass der volle Zehnte dem Herrn gehört. Was war passiert? Eines Tages wurde Abraham von einem Flüchtling mitgeteilt, dass feindliche Truppen die ganze Habe von Sodom und Gomorra erbeutet hatten, dazu auch seinen Bruder Lot mit seinen ganzen Besitztümern. Abraham stellte aus seinem Haus eine erfahrene Mannschaft zusammen und sie konnten alles wieder zurückerobern, auch seinen Bruder Lot mit dessen ganzem Besitz sowie alle Gefangenen. Bei ihrer Rückkehr trafen sie auf die Könige von Sodom, Bela, und von Salem, Melchisedek (Alma 13:17-19). Dem König von Salem, das spätere Jerusalem, übergab er alles Zurückerbeutete, inklusive der befreiten Gefangenen. Melchisedek war auch der Priester des Höchsten, der Abraham das Priestertum übertrug (Lehre und Bündnisse 84:14). Melchisedek segnete Abraham und Abraham gab ihm den Zehnten von allem (Genesis 14:10-20).

Wobei wir wieder bei der Aufforderung des Herrn sind: „Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus …“ Der Herr beantwortet auch, warum der ganze Zehnte gebracht werden soll: „… damit Nahrung in meinem Hause sei.“ Auch in unserer, der Evangeliumszeit der Fülle, hat uns der Herr aufgefordert den ganzen Zehnten zu zahlen (Lehre und Bündnisse 119). Ich erinnere mich an eine Offenbarung, die der fünfte Präsident der Kirche, Lorenzo Snow, während einer Rede am 17. Mai 1899 in St. George erhielt. Es herrschte gerade eine fürchterliche Dürreperiode. Lorenzo Snow hielt eine Weile inne in seiner Rede und sprach dann mit fester Stimme weiter: „Das Wort des Herrn lautet: Die Zeit ist jetzt gekommen, da jeder Heilige der Letzten Tage … den Willen des Herrn erfüllen und seinen Zehnten voll zahlen soll. Das ist das Wort des Herrn an Sie, und es ist das Wort des Herrn an jede Siedlung im Land Zion.“ (Zitiert in: Le Roi C. Snow, „The Lord’s Way Out of Bondage“, Seite 439). Präsident Snow versprach den Heiligen, wenn sie das tun würden, würde der Herr des Himmels Fenster öffnen und Regen würde kommen und sie könnten ihre Aussaat ernten. Es dauerte eine ganze Weile, aber kurz vor seiner Verzweiflung, öffnete der Herr die Schleusen des Himmels und erfüllte das Wort, das Präsident Snow den Menschen in seinem Namen gegeben hatte. Auch ich konnte in meinem Leben herausfinden, wie der Herr sein Wort hält, wenn wir uns an diese seine Aufforderung halten.

Welche Erfahrungen hast du schon mit dem Gesetz des Zehnten gemacht?

4 thoughts on “Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Hause sei

  1. Ich kenne diesen Zehnten, halte mich daran, wenn der Kellner mir nach einer guten Speise, freundlichen Bedienung im guten Gasthaus die Rechnung präsentiert. Dieser Zehnte ist leicht zu berechnen.
    Ich zahle den Zehnten auch in Kirchen als Spende am Ausgang des Gottesdienstes. Dieser Zehnte weicht vom streng berechneten Wert in Bezug zum Einkommen ab. Das kann mal mehr, auch weniger sein. Dieser Zehnte findet sich in der Berechnung des Kirchensteuerbetrages wieder. Es gibt Menschen, die sich diesem Zehnten durch Austritt aus ihrer Kirche entziehen.
    Zeitweise bin ich überhaupt nicht in meiner Kirche, bin wochenlang z.B. auf einer Urlaubsreise. Kann ich dann meinen Zehnten ‚einsparen?‘
    Ich denke nicht, denn es ist ein gutes Gefühl von Gott (auch in der Ferne, im Urlaub) behütet zu sein. Allerdings denke ich nicht, das man sich diesen „Sevice“ von Gott, seine positive Wirkung von ihm auf uns ‚erkaufen‘ kann durch Zahlung des Zehnten.
    Gottes Gnade wirkt auf den Gläubigen ohne Zahlung eines einzigen Cent, so denke ich, ist es. Aber dieser Zehnte hilft natürlich der Aufrechterhaltung der kirchlichen Dienst, Geschäfte, z.B. auch, um diese Internetseite zu betreiben. Daran ist nichts Verwerfliches, im Gegenteil, weil es einem guten Zweck dient, ist dieser Zehnte in den richtigen Händen ‚eine gute Sache‘. Dafür tragen die Kirchenverantwortlichen eine hohe Verantwortung.
    Dazu wünsche ich recht viel Erfolg!

    1. Danke recht herzlich für deinen Kommentar Schw. Ich verstehe schon, dass der Herr von mir möchte, dass ich ihm das zukommen lasse, was er von mir haben möchte und das ist, seine Gebote so gut ich in der Lage bin zu halten. Wie im Blogbeitrag beschrieben, ist der Zehnte eine Forderung, die der Herr an mich stellt, verbunden mit einer Verheißung, dass er des Himmels Fenster öffnen wird und Segen herabschütten wird, die Fülle. Aber, wie ich auch bemerkt habe, ist der Beweggrund ganz wichtig. Ich denke auch an das Beispiel der armen Witwe, die mit zwei kleinen Münzen mehr gegeben hat, als die reichen, die nur einen Teil ihres Überflusses abgegeben haben (Das Opfer der Witwe
      1 Er blickte auf und sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. 2 Er sah aber auch eine arme Witwe, die dort zwei kleine Münzen hineinwarf. [1] 3 Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. 4 Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, der es am Nötigsten mangelt, hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.Lukas 22:2). Es gäbe sicherlich noch viel mehr dazu zu schreiben, aber mir genügt zu sagen: Es kommt auf meine Einstellung drauf an, mit der ich versuche etwas zu tun:)

  2. Ja ganz sicher, der Einstellung habe ich es zu verdanken, wie groß mein Herz ist, wieviel ich aus dieser Einstellung heraus zu geben bereit bin.
    Manchmal schmerzt es richtig zu geben. Dann komme ich wohl an ‚meine Grenze‘. Ich lernte im Leben: Gebe ich heute den Zehnen und denke dabei, wau, das ist aber viel!!!, das geht mehr als an meine mögliche Grenze, so habe ich erfahren, Gott selbst gab mir etwas später, unerwartet, überraschend für mich, viel mehr zurück, ggf. nicht im Mark und Pfennig oder Euro, aber er gab mir und das war viel wertvoller, als das schöde Geld. Und erstaunlicher Weise genau in dem Moment, als ich seine Hilfe sehr nötig hatte – und das hat mir dann etsprechend sehr geholfen. Ja, so erlebte ich es oft.

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