Denn was könnte ich mehr schreiben, als meine Väter geschrieben haben?

Persönliche Erfahrungen mit Gott aufzeichnen und hinterlassen
(Bild: Quelle)

“Und da diese Platten klein sind und da dieses hier in der Absicht geschrieben ist, unseren Brüdern, den Lamaniten, zu nutzen, darum muss es notwendigerweise sein, dass ich ein wenig schreibe; aber ich werde nicht schreiben, was ich prophezeit habe, noch was mir offenbart worden ist. Denn was könnte ich mehr schreiben, als meine Väter geschrieben haben? Denn haben sie nicht den Plan der Errettung offenbart? Ich sage euch: Ja; und das genügt mir.” (Jarom 1:2). 

  • Hier betont Jarom die Bedeutung der Offenbarungen und Lehren seiner Vorfahren, insbesondere im Hinblick auf den Plan der Errettung. Dieser Vers unterstreicht die Kontinuität der Lehren und die Bedeutung, die darauf gelegt wird, den Plan Gottes zu verstehen und zu befolgen. 

Wir wenden uns nun dem Bericht von Jarom zu. Im Buch Mormon wird Jarom als der Sohn von Enos, dem Sohn von Jakob, dem Sohn von Lehi, erwähnt. Er ist eine Figur im religiösen Text, der die Geschichte einer Gruppe von Menschen beschreibt, die gemäß den Aufzeichnungen im Buch Mormon um die 600 v. Chr. auf Geheiß Gottes aus Jerusalem geflohen sind und in der Neuen Welt eine Zivilisation gegründet haben. 

Jarom wird im Buch Mormon als ein gerechter Führer seines Volkes beschrieben, der sich um die spirituelle Entwicklung seiner Gemeinschaft kümmerte. Er war ein treuer Anhänger des Glaubens an Jesus Christus und betonte die Wichtigkeit der Einhaltung der Gebote Gottes. 

Seine Aufzeichnungen, die im Buch Mormon enthalten sind, betonen die Bedeutung von Rechtschaffenheit, Glauben und Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes. Jarom war bestrebt, den Glauben seiner Leute zu stärken und sie dazu zu ermutigen, in den Lehren Christi standhaft zu bleiben. 

Jarom ist nicht eine der prominentesten Figuren im Buch Mormon, aber seine Aufzeichnungen tragen dazu bei, die religiösen und historischen Ereignisse im Buch Mormon zu dokumentieren und zu vermitteln. 

Eine kurze Zusammenfassung von Jarom 1:1–15:  

Jarom, der Sohn Enos‘, schreibt kurz über die Zeit seines Volkes. Er betont die Bedeutung der Einhaltung der Gebote Gottes und die Macht des Glaubens, um den Nephiten Wohlstand und Schutz vor den Lamaniten zu gewähren. Obwohl die Lamaniten zahlreicher waren und oft Angriffe unternahmen, blieben die Nephiten standhaft im Glauben und wurden reich an materiellen Gütern. Die Propheten ermahnten das Volk immer wieder zur Umkehr und zur Einhaltung der Gebote Gottes, um die Vernichtung des Volkes abzuwenden. Jarom übergibt die Aufzeichnungen seines Volkes seinem Sohn Omni, damit sie gemäß den Geboten seiner Väter geführt werden. 

Eine differenziertere Betrachtung: 

Jarom 1:1-2: Jarom schreibt gemäß dem Gebot seines Vaters Enos, um die Stammtafel seines Volkes fortzuführen. Da die Platten klein sind und für den Nutzen der Lamaniten geschrieben werden, muss Jarom sich kurz fassen. Er entscheidet sich, nicht über seine Prophezeiungen oder Offenbarungen zu schreiben, da seine Vorfahren bereits den Plan der Errettung offenbart haben, was für ihn ausreichend ist. Dem Vers 2 kann entnommen werden, dass er auch ein Prophet Gottes war. 

Jarom 1:3-4: Jarom bezeugt, dass obwohl das Volk halsstarrig *) ist und ihre Herzen hart sind, Gott dennoch überaus barmherzig zu ihnen ist und sie nicht aus dem Land weggefegt hat. Er erwähnt, dass es viele unter ihnen gibt, die viele Offenbarungen erhalten haben, und erklärt, dass diejenigen, die nicht halsstarrig sind und Glauben haben, Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist haben, der gemäß ihrem Glauben zu den Menschen spricht. 

  • *) Halsstarrigkeit bezieht sich auf eine extreme oder unveränderliche Hartnäckigkeit oder Unnachgiebigkeit in einer bestimmten Haltung, Meinung oder Handlungsweise. Eine halsstarrige Person ist oft schwer zu überzeugen oder zu beeinflussen, selbst wenn gegenteilige Beweise oder Argumente vorgelegt werden. Halsstarrigkeit kann dazu führen, dass jemand sich gegen Veränderungen oder neue Ideen sperrt und an alten Überzeugungen oder Gewohnheiten festhält, selbst wenn diese möglicherweise nicht mehr angemessen oder relevant sind. In religiösem oder spirituellem Kontext kann Halsstarrigkeit bedeuten, dass jemand sich weigert, Gottes Geboten zu gehorchen oder sich für göttliche Führung zu öffnen. 

Jarom 1:5-6: Zweihundert Jahre nach ihrer Auswanderung aus Jerusalem, waren die Nephiten stark im Land ihres neuen Erbteils Amerika geworden und bemühten sich, das Gesetz des Mose zu befolgen und den Sabbat heilig zu halten. Es gab keine Entweihung oder Lästerung, und die Gesetze des Landes waren streng. Sowohl die Nephiten als auch die Lamaniten waren weit über das Land verstreut, aber die Lamaniten waren viel zahlreicher. Sie liebten den Mord und tranken das Blut wilder Tiere. 

Jarom 1:7-9: Die Nephiten wurden oft von den Lamaniten zum Kampf herausgefordert, doch ihre Könige und Führer waren starke Männer im Glauben an den Herrn. Sie lehrten das Volk die Wege des Herrn, und daher widerstanden sie den Lamaniten erfolgreich und verteidigten ihr Land. Sie begannen, ihre Städte und Gebiete zu befestigen. Durch ihre Vorbereitung und ihren Glauben waren sie in der Lage, den Lamaniten erfolgreich zu widerstehen. Dies bestätigte das Wort des Herrn, dass ihnen Wohlstand im Land gewährt würde, wenn sie seine Gebote halten würden. 

Jarom 1:10-12: Die Propheten des Herrn drohten dem Volk Nephi gemäß dem Wort Gottes mit Vernichtung, falls es die Gebote nicht hielt. Daher bemühten sich die Propheten, Priester und Lehrer eifrig und geduldig, das Volk zum Eifer zu ermahnen. Sie lehrten das Gesetz des Mose und erklärten dessen Zweck. Sie überzeugten die Menschen, auf den Messias zu schauen und an ihn zu glauben, sowohl als Kommenden als auch als bereits Gekommenen. Durch diese Lehren und Ermahnungen bewahrten sie das Volk davor, vernichtet zu werden, indem sie ihnen das Herz mit dem Wort Gottes erweckten und sie zur Umkehr antrieben. 

Jarom 1:13-15: Nach zweihundertachtunddreißig Jahren, die von Kriegen, Streitigkeiten und Zwistigkeiten geprägt waren, endet Jarom seinen Bericht. Die Platten sind klein, daher verweist er seine Brüder auf die anderen Platten Nephis, wo die Aufzeichnungen über ihre Kriege zu finden sind. Jarom übergibt diese Platten seinem Sohn Omni und bittet, dass sie gemäß den Geboten seiner Väter geführt werden. 

Aus den Worten von Jarom können heute mehrere Lehren gezogen werden: 

  • Glaube und Umkehr: Jarom betont die Bedeutung von Glauben und Umkehr. Trotz der Härte des Herzens und der Taubheit der Ohren des Volkes verweist er darauf, dass nicht alle halsstarrig sind. Wer Glauben hat und nicht halsstarrig ist, kann Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist haben. 
  • Lehren und Ermahnen: Die Propheten, Priester und Lehrer bemühten sich mit Geduld und Langmut, das Volk zum Eifer zu ermahnen und ihnen die Wege des Herrn zu lehren. Dies zeigt die Wichtigkeit von Lehren und Ermahnen im geistlichen Leben. 
  • Persönliche Offenbarung: Jarom berichtet, dass es unter ihnen viele gibt, die viel Offenbarung erhalten. Heute lebende Propheten, wie damals z. B. Jarom, fordern auch heute einen jeden auf nach persönlicher Offenbarung zu trachten: “Ich fordere Sie auf, die Schritte zu unternehmen, die notwendig sind, um den Herrn besser und öfter zu hören. Auf diese Weise können Sie die Erleuchtung empfangen, die er Ihnen zukommen lassen möchte.” (“In das Prinzip Offenbarung hineinwachsen” Präsident Russell M. Nelson, Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage). 
  • Halten der Gebote: Die Propheten drohten dem Volk gemäß dem Wort Gottes, dass es, wenn es die Gebote nicht hielt, vernichtet werden würde. Dies unterstreicht die Bedeutung des Gehorsams gegenüber den Geboten Gottes für den Segen und Schutz des Volkes. 
  • Aufzeichnung der Geschichte: Jarom erwähnt, dass die Platten klein sind und er daher nicht mehr schreiben kann. Er verweist auf andere Platten, auf denen die Geschichte ihrer Kriege eingraviert ist. Dies betont die Wichtigkeit der Aufzeichnung und Bewahrung der Geschichte und Lehren für zukünftige Generationen. 
  • Übergabe an die Nachkommen: Jarom übergibt die Platten seines Schreibens seinem Sohn Omni und bittet darum, dass sie gemäß den Geboten ihrer Väter weitergeführt werden. Dies zeigt die Bedeutung der Weitergabe von Lehren, Traditionen und heiligen Schriften an die nächsten Generationen. 

Insgesamt lehrt uns Jarom die Wichtigkeit von Glauben, Lehren, Gehorsam, trachten nach persönlicher Offenbarung und der Weitergabe von Lehren und Traditionen für das geistliche Wohlbefinden und den Schutz einer Gemeinschaft. 

Inwiefern helfen dir Berichte deiner Vorfahren deine Pfade zu ebnen? 

findechristus.org 

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