Wenn wir schreiben, sehen wir unsere Schwäche

(Bild: Quelle)

Moroni spricht weiter zum Herrn über seine Bedenken bezüglich ihrer Unzulänglichkeit Worte gleichwertig in Schriftzeichen zu übertragen: „Du hast auch unsere Worte machtvoll und groß gemacht, ja, sodass wir sie nicht niederschreiben können; darum, wenn wir schreiben, sehen wir unsere Schwäche und stolpern, wenn wir unsere Worte setzen sollen; und ich fürchte, die Anderen werden unsere Worte verspotten.“ (Ether 12:25).

Wenn wir schreiben, sehen wir unsere Schwäche. Moroni äußert gegenüber dem Herrn seine Besorgnis über diese ihre Schwäche, bei der Übertragung ihrer mächtigen Worte in Schriftzeichen, ungenügende Fertigkeiten zu besitzen, und er fürchtete, dass spätere Leser sich darüber lustig machen würden.

Schon kurz nach der Veröffentlichung des Buches Mormon 1830 sah es so aus, als ob sich seine Befürchtungen erfüllen sollten. Einer der ersten und einflussreichsten Kritiker des Buches, Alexander Campbell, behauptete, dass es `ohne Übertreibung das durchschnittlichste Buch in englischer Sprache sei, und es außer seinen Zitaten aus der Bibel keinen guten Satz enthalten würde´ (Alexander Campbell, Delusions (Boston, MA: Waitt and Dow’s Press, 1832,) 15; entnommen dem Artikel „Does the Book of Mormon Really Have “Bad” Grammar? “ hier). Viele Argumente wurden erdacht, weshalb dieser Anschein entsteht. Weitere Gedanken aus dem angeführten Artikel entnommen: `Doch in einer überraschenden Wendung haben jüngste sprachwissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass fast jedes nichtstandardisierte Wort, oder eine entsprechende Phrase im Buch Mormon, in einer früheren Zeit der englischen Sprache, die als Early Modern English bezeichnet wird, akzeptable Verwendung findet´. Das Verständnis von guter oder schlechter Grammatik ist zeitabhängig. Sprache entwickelt sich im Laufe der Zeit immer weiter. Grammatikalische Regeln, die gestern richtig waren, gelten heute als obsolet. Ich lerne, ich hänge mich nicht an Ausdrucksformen auf, die heute überholt scheinen, sondern bin bemüht, mit Hilfe des Heiligen Geistes die Botschaft zu verstehen, die uns übermittelt werden soll. Wenn ich diese Erkenntnis dann richtig anwende, kann ich mich mehr dem Heiland annähern!

Wie stehst du zu dem Problem, welches Moroni sieht?

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