Wir wollen doch bis Bethlehem hinübergehen und uns die Sache ansehen

(Bild: Quelle)

„Als hierauf die Engel von ihnen weg in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Männer, die Hirten, zueinander: „Wir wollen doch bis Bethlehem hinübergehen und uns die Sache ansehen, die sich dort begeben hat und die der Herr uns hat verkünden lassen!” (Lukas 2:15). 

Wir wollen doch bis Bethlehem hinübergehen und uns die Sache ansehen. Moroni erklärt im letzten Kapitel des Buches Mormon, dass der Herr den Menschen unterschiedliche Gaben gegeben hat. So heißt es, dass er einigen die Gabe schenkte, „Engel und dienende Geister zu schauen;” (Moroni 10:8,14). Im Rahmen der Erzählungen über die Geburt Jesu haben wir es nun schon mit der dritten Engelserscheinung zu tun. Zuerst erscheint ein Engel dem Zacharias bei seinem Dienst im Tempel und bringt ihm die für ihn und seine Frau überwältigende Botschaft Gottes, dass sie in ihrem hohen Alter den so lange ersehnten Sohn bekommen würden. Etwas später erscheint der Erzengel Gabriel der Maria und lässt sie wissen, dass sie Mutter des `Höchsten´ sein würde, wobei sie von Gott beschattet werden würde. Und jetzt geschah ein solch wunderbares Ereignis den Hirten, die auf dem Felde die Schafe hüteten, die als Opferschafe im Tempel auserwählt waren. Es „trat ein Engel des Herrn zu ihnen” und verkündete ihnen „große Freude, die dem ganzen Volke widerfahren wird; 11 denn euch ist heute ein Retter (oder: Heiland) geboren, welcher ist Christus (= der Messias, vgl. Mattd. 1,16), der Herr, in der Stadt Davids.” (Lukas 2:9-11). Sofort nachdem sie die Engel verlassen hatten, machten sich die Hirten unverzüglich auf den Weg nach Bethlehem, weg von ihrer Herde (die 99 zurücklassend, das eine Schaf zu finden), um das Kindlein aufzusuchen. Bei dem niederen Ansehen von Hirten, fällt mir eine Parallele zu einem anderen Hirten ein, der zu etwas Großem auserkoren war, der Hirtenjunge, der zum König Israels wurde (1. Samuel 16:11; Hesekiel 34:23). Dies trifft nun erst recht auf den wirklichen König der Menschheit zu – aus dem Futtertrog zum Retter der gesamten Menschheit! 

Ich lerne, der Herr bevorzugt nicht eine elitäre Schicht, die Weisen, die ihm mit wertvollen Gaben gehuldigt haben. Er empfängt auch diejenigen, die in der Bevölkerung als minderwertig angesehen werden, was insbesondere bei den in Dienst stehenden Hirten der Fall war. Da die Hirten einer niedrigeren Klasse angehören, kann ihre Einbeziehung in die celestiale Feier der Geburt Jesu, dessen Bereitschaft vorwegnehmen, sich im besonderen Maß den niederen Klassen zu widmen, ebenso wie sein `erstes Bett ein Futtertrog, die Krippe´ war (Lukas 2,12). Diese Hirten machten sich sofort auf den Weg, Jesus zu suchen. Du kennst sicherlich das Lied „Du kleines Städtchen Bethlehem, liegst still in Judas Land; wach nun aus deinem Schlummer auf, werd aller Welt bekannt!” Es wird geschätzt, dass Bethlehem nicht über 1000 Bewohner zählte, angelehnt an Micha 5:1. Ich lerne auch, nachdem das Kind, auch in einem so überschaubaren Ort, sicherlich nicht so leicht zu finden war, bedurfte es doch einiger Anstrengung es zu finden. So muss auch ich mich sogleich auf die Suche begeben, und mich anstrengen, wenn ich Ihn finden und Ihm folgen will. Weiterhin lerne ich, will auch ich ein Hirte sein, ist es meine Verpflichtung, meinen Mitmenschen von diesem Retter Mitteilung zu machen, ihn zu verkünden, wie es die Hirten von dem Felde taten (Lukas 2:17-18). 

Welche Lehren ziehst du für dich aus der Episode mit den Hirten? 

findechristus.org

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