Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei

Salomo zum König gesalbt; Luca Giordano
(Bild: Quelle)

Über das Ergebnis der Volksbefragung durch Jared und seinen Bruder (Ether 6:21) wird uns berichtet: „Und es begab sich: Das Volk wünschte sich von ihnen, sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei.“ (Ether 6:22).

Sie sollten einen ihrer Söhne salben, dass er König über es sei. Knappe zweitausend Jahre später begegnet uns eine ähnliche Situation bei dem Volk, das unter dem rechtschaffenen König Mosia lebte. Als dieser sein Königtum an einen Nachfolger übergeben wollte, befragte auch er sein Volk, was denn dessen Wunsch in dieser Hinsicht sei. Es äußerte den Wunsch, dass seinem Sohn Aaron, die Krone übergeben werden sollte, denn er wäre der rechtmäßige Erbe. Nun war dieser aber im Land Nephi auf Mission und konnte das Amt nicht übernehmen. Auch seine weiteren Söhne lehnten die Krone ab (Mosia 29:1-3). Nun hatte er gerade die Platten der Jarediten, die vom Volk Limhi gefunden, und ihm zur Übersetzung übergeben worden waren, mit der Hilfe Gottes übersetzt (Mosia 28:11). Somit kannte er die Situation unter dem Volke Jareds, und die Bedenken, die Jareds Bruder zu dieser Regierungsform äußerte (wir kommen morgen im nächsten Vers darauf zu sprechen), und zog daraus seine Schlüsse, wie wir im weiteren Verlauf im Buch Mosia lesen.

Das Volk Jareds wünschte also, dass ein König `gesalbt´ werden sollte, so wie sie es aus der alten Welt, aus der sie kamen, gewohnt waren. In jener Zeit wurden nämlich hohe Amtsträger besonderer Pflichten durch Propheten des Herrn mit Öl `gesalbt´ und mit entsprechender Macht und Vollmacht aus der Höhe ausgestattet (2. Mose 28:41). Der Herr gab Mose sogar eine Anweisung, wie er besonderes Salböl herstellen, und damit umgehen sollte (2. Mose 30:22-33). In heutiger Zeit kennen wir diese Art der Ausstattung mit himmlischer Vollmacht, jedenfalls in der Kirche des Herrn, auch. Im Rahmen eines besonderen Segens, gießt jemand, der die Vollmacht des Melchisedekischen Priestertums trägt, eine kleine Menge geweihtes Öl auf das Haupt des Betreffenden. Ein weiterer Priestertumsträger siegelt die Salbung auf das Haupt der Person, und erteilt ihr einen besonderen Segen, wie er vom Geist Gottes eingegeben wird. Im Allgemeingebrauch kennen wir diese Vorgehensweise bei der Krankensegnung (Jakobus 5:14; Lehre und Bündnisse 42:44). Ich bin dem Vater im Himmel von Herzen dankbar, für diese heilige Möglichkeit, durch die uns der Herr mit Macht und Kraft aus der Höhe ausstattet, damit wir auf diese Weise einander dienen dürfen. Ich lerne, dass ich so leben muss, dass ich auch würdig bin für die Eingebungen des Heiligen Geistes, wenn ich gebeten werde, einen Kranken zu segnen (Markus 9:28-29).

Was verstehst du in heutiger Zeit darunter, dass jemand ein `Gesalbter des Herrn´ ist?

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